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Unten

Ein Tag unter Menschen. Vielen Menschen (Foto:Sarah A. Besic, CC BY-SA 4.0)

Lesezeit: 5 min

Heute also die anderweitige Perspektive. Das erleben, was der Teufel gestern anpries.

Zur Erinnerung nochmal der Blick auf die Welt:

Der Blick hinab von der höchsten Spitze der Kirche auf dem Tibidabo (Foto: Sarah A. Besic, CC BY-SA 4.0)

Und er hat tatsächlich nicht zuviel versprochen!

Der hat mal Innenstadt nah geparkt. Tippe auf Oligarchen russischer Bauart. (Foto: Sarah A. Besic, CC BY-SA 4.0)
Alles Mega-Fake, im ambulanten Verkauf nordafrikanischer Fachkräfte. Leider immer nur das gleiche, langweilige Zeug: CD, MK, LV, Nike, Adidas, Ray Ban, Rolex und Breitling. Da müssten mal die Albaner ran, dann gäb’s auch YSL, CC, Gaultier, Moncler, Oakley und Glashütte. (Foto: Sarah A. Besic, CC BY-SA 4.0)
Ein für Finnen untauglicher Intimabstand von durchschnittlich 2,5 m. (Foto: Sarah A. Besic, CC BY-SA 4.0)
Ich finde ja soetwas echt hässlich, aber die Leut’ mögen das (Foto: Sarah A. Besic, CC BY-SA 4.0)
Eine Promenade, die ihren Namen auch verdient. Erstaunlich unaufdringlich und locker. No show, just chill. (Foto: Sarah A. Besic, CC BY-SA 4.0)
Je weiter man Richtung Osten läuft, umso mondäner und feierlastiger wird die Gastronomie. (Foto: Sarah A. Besic, CC BY-SA 4.0)

So, und was sagt und das jetzt alles?

Ich glaube, das hängt vom Standpunkt und der Perspektive ab. Einmal abgesehen davon, dass ich doch eine geraume Zeit benötigte, um mich an die Menschenmassen zu gewöhnen, und ebenfalls abgesehen davon, dass mich die Kathedrale („La Catedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia“) heute nicht haben wollte – erst war von 12:00 – 14:00 Uhr Gottesdienst, dann sollte man eigentlich reinkommen können, was sich aber nochmal um 45 min verzögerte und dann schob sich die mittlerweile mächtige Schlange in Zeitlupe in das Eingangsportal, was mir die Angelegenheit verleidete – war der Tag eine Nicht-Machen-Übung: Finger weg vom Smartphone (naja, überwiegend), nix besichtigen, kein Programm, sondern einfach mal die Seele baumeln lassen. Ich denke, ich bräuchte realistisch 2–3 Tage, um das meinem System unkommentiert zumuten zu können. Heute war in der Innenwelt immer nur ein „Und jetzt?“ zu hören. Und als mangels Output-Bereitschaft darauf keine Resonanz erfolgte, erntete ich in mir wieder und wieder ungläubiges Erstaunen. Das würde sich mit etwas Übung aber wohl schnell legen (hoffe ich!).

Hinter mir galoppieren und mampfen im Gebüsch die Wildschweine, der Vollmond und ein roter Mars stehen stumm vier Handbreit entfernt voneinander am klaren Nachthimmel, der unvermeidliche Dauer–Bell-Hund versieht seinen verantwortungsvollen Job, meine Äuglein fallen langsam zu und treiben mich ins Bett.

Zum Schluss noch eine Zusammenfassung dieses ereignisreichen Tages anderer Art:

(Bild: Sarah A. Besic, CC BY-SA 4.0)
(Bild: Sarah A. Besic, CC BY-SA 4.0)
(Bild: Sarah A. Besic, CC BY-SA 4.0)